Ketsch am Rhein, den 19.05.2024
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ASV 1928 e.V. Ketsch

Ganze Vielfalt der Flossentiere

Ganze Vielfalt der Flossentiere
Datum:
09.05.2012
Quelle:
Schwetzinger Zeitung
Autor:
Jürgen Ebert
Bilder:
Jürgen Ebert
Kategorie:
Presseberichte Lehrgänge

Artikel Inhalt

Angelsportverein: Nach der Gewässerwarteausbildung zeigt Jürgen Seybold, was sich aus heimischem Fisch alles zaubern lässt

Ganze Vielfalt der Flossentiere

KETSCH. Bei der Gewässerwarteausbildung wurde durch den Verband für Fischerei und Gewässerschutz in Baden Württemberg, VfG, der Kurs „Fischküche für Vereinsfeste“ beim Angelsportverein abgehalten. Die Leitung hatte der Vizepräsident und Gewässerreferent des VfG, Roland Schiele. Referent des Tages war Jürgen Seybold, Berufsfischer aus Lauffen am Neckar.

Er gab zu Beginn seines Vortrages nicht nur Tipps über die Zubereitung von Fischen, sondern auch über die Fischerei im Allgemeinen und über die Bewirtschaftung von Gewässern im Besonderen. „Ohne geeignete Bewirtschaftung eines Gewässers ist kein ausreichender Fischertrag zu erwarten.“

Als Berufsfischer gelte der Grundsatz, Fische nur dann zu fangen, wenn diese auch vermarktet werden können. Dies sollten sich die Angelfischer auch zu eigen machen, dann sei das Angeln nutzvoll angewandt. Zum praktischen Teil wurde der Inhalt des Seminars, das Zubereiten von einheimischen Fischen zum Verzehr bei Fischerfesten hervorgehoben.

„Alles was heute zubereitet wird, wird auch von den Teilnehmern gemeinsam verzehrt“, so Seybold. Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt sei die Hygiene. Bei der Verarbeitung und Zubereitung von Fisch sei äußerste Sauberkeit angesagt. Er zeigte ausführlich, wie Fische geschuppt, filetiert, gehäutet und zur Weiterverarbeitung aufbereitet werden: „Alles, was nicht essbar ist, muss weg!“ 

Alles eine Frage der Übung

Es sei alles eine Frage der Übung, wie schnell die einzelnen Arbeitsschritte von der Hand gingen, denn nur Übung mache auch hier den Meister. Die vermeintlichen Reste der Fische nach dem Filetieren könnten selbstverständlich noch verwendet werden. „Die Karkassen werden mit frischen Gemüsen zu einer feinen Fischsuppe oder zu Fischsud verarbeitet“, riet Seybold.

Fischsud fand auch Verwendung bei dem ersten kulinarischen Genuss des Tages, einer kalten Köstlichkeit, eine Fischterrine mit pochiertem Waller- und Schleifilet und Shrimps. Eine feine würzige Fischsuppe mit Hechtklößchen folgte nach.

Über die Zubereitung wurde eingehend informiert, auch einige andere Rezepte wurden in einer kleinen Rezeptsammlung zur Verfügung gestellt. Jetzt war die Zeit reif, die Fritteusen und Bräter aufzuheizen und die weiteren Schmankerln zuzubereiten. Aus den vorbereiteten Filets von Brachsen, Hecht, Karpfen und Wels wurden Schnitzel und Koteletts geschnitten, mit Pfeffer und Salz gewürzt, mehliert und in das heiße Fett gegeben. Von einem Lachsfilet wurde Lachscarpaccio zubereitet und kurz frittiert. Was auf einem Fischer- oder Backfischfest nie fehlen sollte, sind Backfische. Auch diese hat Seybold gekonnt zubereitet und serviert: „ Knusprig ausgebackene kleine Rotaugen eignen sich dafür am besten. Heiß auf den Tisch gebracht sind sie besonders knusprig und schmecken am besten“. 

Viele Fischköstlichkeiten

Nicht nur die Backfische, nein auch alle anderen Fische waren köstlich zubereitet und im Nu verzehrt. Krönender Abschluss waren die Fischfrikadellen nach einem eigenen Rezept des Referenten.

Die Teilnehmer waren voll des Lobes über die vielen Tipps und Anregungen, die sie bei diesem Seminar mit nach Hause nehmen konnten. Das eine oder andere wird wohl auf den Fischerfesten in Baden- Württemberg wieder zu finden sein, sind doch die Angler ein guter Multiplikator in Sachen Fischverwertung in ihren Vereinen.

Mit viel Dank und Beifall wurde Seybold von den Teilnehmern bedacht. Viele Gespräche unter Anglern wurden noch geführt und so mancher Kontakt von Verein zu Verein hergestellt.

eb


Bildunterschrift:Jürgen Seybold (links) hatte für die interessierten Teilnehmer des Lehrgangs beim Angelsportverein jede Menge Rezepte im Gepäck.