Ketsch am Rhein, den 19.05.2024
Sie befinden sich hier ---»»  Startseite » Details - Anglerglück dank Uhrwurf
 

ASV 1928 e.V. Ketsch

Anglerglück dank Uhrwurf

Anglerglück dank Uhrwurf
Datum:
15.05.2012
Quelle:
Schwetzinger Zeitung
Autor:
Gerd Pecht
Bilder:
Michael Oechsler
Kategorie:
Presseberichte Lehrgänge

Artikel Inhalt

Fliegenfischen: Körperbeherrschung und Geschicklichkeit gefragt

Anglerglück dank Uhrwurf

KETSCH. Fliegenfischen gehört zur Königsklasse der Angelei und will gelernt sein. Wie es funktioniert, zeigte der Angelsportverein als letzte Veranstaltung seines Ausbildungsprogramms. Die Lehrgangsleitung hatte Manfred Orth, Mitglied im „Exori Fishing-Team“, übernommen.

Diese Disziplin verlangt ein hohes Maß an Körperbeherrschung und Geschicklichkeit. Ein Lehrgangsteilnehmer wollte es nach

höchstens drei Stunden „drauf“ haben. Tatsächlich müsse mit mindestens vier und mehr Jahren gerechnet werden, wusste Manfred Orth aus eigener Erfahrung. „Die Fliegenfischerei wird überwiegend zum Fang von Forellen in Bächen und Flüssen ausgeübt.

Als Nahrung dienen den Fischen verschiedene Insekten. Der Angler befestigt keine echten Insekten an den Haken, sondern künstliche

aus Draht, Schnur, Federn, Haaren oder Borsten“, erzählte der Lehrgangsleiter.

Kunstvoll gebundene Imitationen locken Fische an den Haken. Viele Friedfische lassen sich mit „Fliegen“ überlisten. Der Ausbilder

verwies auf die lebenden „Vorbilder“ – zierlich gebaute Eintagsfliegen.

Ausgefeilte Technik

Am Anglersee montierte Orth eine selbst gebundene „Fliege“. Weil die Köder oft weniger als ein Gramm wiegen, ist eine ausgefeilte Wurftechnik erforderlich. So übernimmt eine Wurfschnur den Transport des Köders: „Am besten bringt sie der Angler mit dem Uhrwurf – von ein Uhr auf elf Uhr – mit der speziellen Fliegenfischerrute in 10 bis 15 Metern Entfernung zum Fisch“.

Der Wurf geschieht ohne Anstrengung aus der Bewegung der Hüfte und Schulter heraus. Als Variante gelte der „Rollwurf“, der immer dann angebracht sei, wenn der Angler hinter sich nicht genügend Platz zum Ausschwingen findet. „Der Wurf gelingt am besten in langsamen Strömungen und stehenden Gewässern“, erklärte der Experte und demonstrierte den Teilnehmern abschließend einen erfolgreichen Wurf.

gp


Bildunterschrift:Lehrgangsleiter Manfred Orth (2. v. r.) zeigt den Teilnehmern, wie das Fliegenfischen

am besten funktioniert: nämlich mit dem Uhrwurf. BILD: OECHSLER