Ketsch am Rhein, den 19.05.2024
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ASV 1928 e.V. Ketsch

Räuchern, wie geht das?

Räuchern, wie geht das?
Datum:
07.03.2013
Quelle:
Ketscher Nachrichten
Autor:
Jürgen Ebert
Bilder:
Jürgen Ebert
Kategorie:
Presseberichte Lehrgänge

Artikel Inhalt

Räuchern, wie geht das?

war das Motto des diesjährigen Räucherlehrganges beim ASV Ketsch, welcher am vergangenen Wochenende über die Bühne ging. Eine stattliche Anzahl gestandener Angler und auch interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Ketsch und Umgebung waren gespannt auf das was da kommen sollte. Vorstand Günter Perner begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste und stellte den Referenten des Abends, Jürgen Ebert vor.

Grau ist alle Theorie – Goldgelb die frisch geräucherten Forellen

Wie war es bei unseren Urvätern, die noch Jäger und Sammler waren? Feuer gab es schon aber was damit anfangen. Mit der Zeit lernten sie damit umzugehen und es für sich nützlich zu machen. Nachdem der Mensch schon immer erfinderisch war, blieb es nicht aus das Feuer, respektive den Rauch zur Haltbarmachung von Lebensmitteln zu nutzen. Diese Art der Konservierung wird auch heute noch angewandt. Dem Räuchern sind wir treu geblieben.

Räuchern von Edelfischen war Thema des Abends. Den Teilnehmern, im Laufe des Vortrages alle Vorarbeiten zum Räuchern von Fischen, Fleisch & Co in Wort und Bild näher gebracht. Das ging von „Was eignet sich zum Räuchern“, über die Behandlung der Fische, die Räuchertechniken bis hin zu der Aufbereitung der Lake mit Salz, Gewürzen und Gemüsen. Der Lehrgang gestaltete sich äußerst lebendig, da alle Teilnehmer fleißig mitdiskutierten und viele fachlich gespickte Fragen stellten. Den Nichtanglern wurden darüber hinaus noch einige Tipps zum Angeln, Anlanden des Fanges und der Behandlung gefangener Fische mit auf den Weg gegeben. Zum Schluss des theoretischen Teils durften die angehenden „Räuchermeister“ noch verschiedene Gewürze, die sich alle in einem normalen Haushalt wiederfinden, erriechen.

Gewürze und Räucherholz - der Rauch macht's

Im praktischen Teil des Lehrganges, der am Samstagmorgen stattfand wurde das eigentliche Räuchern vermittelt. Also die Theorie in die Praxis umgesetzt. Es wurde der Weg aufgezeigt vom Waschen und Trocknen, vom Aufhaken der Fische und zum Schluss das Einhängen in den Ofen. Im Ofen finden dann drei Prozesse statt: Das fertig Trocknen, das Garen und daran anschließend der eigentliche Räuchervorgang. Während des Aufheizens und des Garens war dann die Zeit für Fragen. Auch wurden die verwendeten Räucherhölzer bzw. Räuchermehle erklärt und noch verschiedene Räucherzusätze, also Gewürze, vorgestellt.

Neben dem klassischen Räucherofen, welcher mit Gas befeuert wurde, stellte unser Ehrenmitglied Paul Straßer einen kleinen Ofen vor, welcher mit Holzkohle befeuert wird. Eine etwas andere Art, aber es funktioniert. Gleich welchen Ofen man verwendet, der Geschmack und die goldgelbe Farbe kommen letztlich nur durch den Rauch des Räuchermehles und der verwendeten Gewürze.

Das Räucherteam!Nach Ablauf der Räucherphasen und einer kurzen Sichtprobe wurden die fertigen Forellen aus dem Ofen genommen und zum Abkühlen aufgehängt. Sie sollten aber nicht ganz abkühlen, denn eine frisch geräucherte noch warme Forelle schmeckt am besten.

Gemeinsam wurden die Forellen mit sichtlichem Genuss verzehrt. Zur Abrundung gab es noch Meerrettichsahne, Meerrettich-Preiselbeersahne und allerlei Trinkbares. Der Referent bedankte sich bei den Teilnehmern, und seinem Räucherteam und wünschte einen guten Appetit. Dem Dank an die Teilnehmer und die fleißigen Helfer schloss sich zum Abschluss des Lehrganges auch Vorstand Günter Perner an.

Jürgen Ebert