ASV 1928 e.V. Ketsch

Angelsportverein: Jürgen Ebert schult 30 Teilnehmer im Verfeinern von Forellen

Gewürze und Kräuter für Fisch und Holz

KETSCH. Der Angelsport ist mehr als nur „die Rute auswerfen“. Das machten Vorsitzender Günter Perner und seine Mitstreiter des Angelsportvereins mit einem Räucherlehrgang für Forellen deutlich.

Im Mittelpunkt des zweitägigen Lehrgangs, an dem 30 Interessierte unter Leitung von Jürgen Ebert teilnahmen, stand die Zubereitung des Fangs, Fischverwertung genannt. Unterstützt wurde er von Silvio Klinke, Paul Strasser, Herbert Hüpsel und Heike Perner.

Von den einheimischen Fischarten eignen sich besonders Regenbogenforellen, Aal, Äsche, Barbe, Lachs, oder Hecht und Barsch zum

Räuchern. Das Fleisch der Fische ist besonders salzarm, etwa 0,1 bis 0,2 Prozent. „Das ist mit dem hohen Wassergehalt Ursache für schnelles Verderben“, erklärte Jürgen Ebert.

Die ausgenommenen, gereinigten Fische werden innen und außen gesalzen und zum Kalträuchern mindestens zwölf Stunden reihenweise in ein Salzbett gelegt. Ohne den ausgeprägten Eigengeschmack zu beeinträchtigen, werden neben Gewürzen auch Zwiebeln, Knoblauch, Karotten, Lauch und Petersilie der vorbereiteten Salzlake beigefügt. Während des Räucherprozesses wird dem Räuchergut gleichmäßig die Feuchtigkeit entzogen und es wird unter Einfluss der Temperatur gegart. Dazu diente der vereinseigene Räucherofen mit Gasbetrieb, Paus Strasser befeuerte seinen Ofen mit Holzkohle. Der Fisch wird durch den Rauch des glimmenden Holzes

imprägniert. Dafür sind chemische Prozesse verantwortlich, wobei fäulniserregende Bakterien ferngehalten werden. Auch das Räucherholz ist eine kleine Wissenschaft, dem zur Geschmacksverfeinerung Kräuter und Gewürze beigegeben werden. Zum krönenden Abschluss der lehrreichen Veranstaltung wünschte Jürgen Ebert guten Appetit.                                                       gp

Bildunterschrift: Jürgen Ebert (2. v. l.) vermittelte den Fisch-Feinschmeckern beim Angelsportverein Tricks beim Räuchern. BILD: OECHSLER