Ketsch am Rhein, den 25.04.2024
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Gewässer


Der ASV 1928 Ketsch hat zwei Pachtgewässer, den Ketscher Anglersee und den Kraichbach im unteren Teil vor der Mündung in den Rhein.


Der Anglersee

Der Ketscher Anglersee liegt westlich vom alten Ortskern von Ketsch im Tiefgestade des Rheintales. Das nördliche Seeufer ist ca. 200 m vom hier am Ketscher Altrhein verlaufenden Haupthochwasserdamm des Rheins entfernt. Die Wasserfläche beträgt ca. 11,5 ha, bei mittlerem Wasserstand ist die größte Tiefe derzeit etwa 18 m. Der See ist im Umriß ungefähr rechteckig, die Abmessungen sind etwa 460 x 250 m.

 

Tiefenkarte

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Hier eine Luftaufnahme aus dem Rettungshubschrauber "Christoffer 5"

der Ketscher Anglersee!


Der See ist durch Baggerung entstanden. Der Baggerbetrieb wurde 1967 eingestellt. Der See hat nach der zwischen etwa 1970 und 1985 erfolgten Trennung vom Grabensystem des Tiefgestades keine oberirdische Verbindung mit anderen Gewässern mehr. Der See liegt jedoch im Druckwasserbereich des Rheins. Die Wasserspiegelschwankungen zwischen den Niedrigstwerten und dem bisher beobachteten Maximum in der Folge des Rheinhochwassers 1999 betragen ca. 2 m.

Der Anglersee ist Eigentum der Gemeinde Ketsch und wird vom Angelsportverein 1928 e.V. fischereilich bewirtschaftet. Nicht fischereiliche Nutzungen, wie z. B. Baden, Tauchen, Surfen und Segeln sind nicht gestattet, es sei denn, sie stehen im Einzelfall im Zusammenhang mit der Pflege und Überwachung des Gewässers.

Der See verfügt seit 1996 über eine Zwangsumwälzanlage der Firma ELTRANS AG, Zürich. Damit wird der sommerliche Sauerstoffschwund in der Tiefe des Gewässers verhindert und die Gefahr des Umkippens des Gewässers entsprechend den heutigen technischen Möglichkeiten reduziert.

Die vorkommenden Fischarten zeigt die folgende Tabelle.

Fischarten im Anglersee:

Fischart

Vorkommen

Besatz

Brachse

häufig

ja

Güster

selten

 

Rotauge

häufig

ja

Rotfeder

verbreitet

ja

Nase

selten

 

Döbel

selten

 

Hecht

verbreitet

 

Zander

verbreitet

ja

Flußbarsch

häufig

 

Kaulbarsch

verbreitet

 

Sonnenbarsch

verbreitet

 

Spiegelkarpfen

häufig

ja

Schuppenkarpfen

häufig

ja

Karausche

selten

 

Giebel

selten

 

Schleie

verbreitet

ja

Aal

verbreitet

ja

Wels

häufig

 

Zwergwels

selten

 




Für den Angler ist der See nicht einfach zu befischen. Von November bis in den Juni hinein gibt es häufig Tage, an denen einfach nichts beißen will, obwohl die Angler alle Register ihres Könnens hinsichtlich Angelmethoden, Ausrüstung und Futter ziehen und obwohl ausreichender Besatz getätigt wird. Da wird die Ausdauer der Angler auf eine harte Probe gestellt. Die Wahrscheinlichkeit, in dieser Zeit pro Angelbesuch wenigstens einen Fisch zu fangen liegt nach unseren langjährigen Auswertungen nur bei 30-40%. Von Juli bis Oktober liegen die Verhältnisse deutlich besser. Da beträgt die Wahrscheinlichkeit, bei einem Angelbesuch wenigstens einen Fisch zu fangen im Mittel bei 70-90%, in „guten“ Jahren bis 100%. Da macht Angeln Spass.

Trotz intensiver Beobachtungen und vielen Nachdenkens sind bisher keine Kriterien oder Regeln bekannt, nach denen sich zuverlässig entscheiden ließe, ob an einem konkreten Tag Beißtag ist oder nicht. Insoweit sind die Ketscher ASV-Angler auch nicht schlauer als der Rest der Angler in der Welt.

Die Jahreskarteninhaber besuchen den See im Mittel 8,7 mal im Jahr und fangen dabei im Durchschnitt um 10 kg Fisch pro Jahr


Der Kraichbach

Die letzten 3,3 km des Kraichbachs (mundartlich die Kraichbach) vor der Mündung in den Ketscher Altrhein sind Pachtgewässer des ASV Ketsch. Die Angelstrecke endet oberhalb der Müllumladestation an der Brücke der Straße von der Talhauskreuzung nach Speyer.

An Fischen kommen im Kraichbach die auch im Rhein anzutreffenden Arten vor, wobei das Schwergewicht auf Arten liegt, die langsam fließende Gewässer bevorzugen.

Auf der vom ASV gepachteten Strecke ist der Kraichbach beidseitig zwischen Hochwasserdämmen eingezwängt, die verhindern sollen, dass die weiten Niederungsflächen des Rheinurstromtals, u.a. der Karl-Ludwig-See, bei Rheinhochwasser überflutet werden. Die Mündung in den Rhein ist seit langer Zeit als Steinschüttung, d.h. als so genannte raue Rampe gestaltet, die auch bei Niederwasser des Rheins die heute so hoch gehandelte Durchgängigkeit für alle Wasser bewohnenden Tiere sicherstellt.

Die Strecke darf durchgehend von beiden Seiten befischt werden. Die Zugänglichkeit des Kraichbachs für Angler in unserem Teil ist wegen der steilen Dammböschungen mit zum Teil starkem Krautbewuchs und wegen der sehr stark abfallenden und z.T. überhängenden Ufer des eigentlichen Bachbetts nicht gut. An Brücken oder einmündenden Gräben sind die Verhältnisse günstiger.